Wir sind am nördlichsten Punkt der Reise am Lago Mezzola angekommen. Die Camping Rezeption ist geschlossen und da wir nicht wissen, wo das Zelt hin darf, liegen wir faul im Schatten einiger Pinien. Aus den Augenwinkeln blinzeln wir unter dem Paddel Hut in den blauen Himmel. Um zwei soll die Rezeption aufmachen.
Wir müssen eingeschlafen sein. Der plötzliche und ziemlich laute Donnerschlag macht uns unmittelbar hellwach. Der Himmel ist noch immer sonnig. Allerdings nur die Hälfte vor uns. Hinter uns Türmen sich tief schwarze Gewitterwolken, die auch Regenfahnen haben.
Der Blick auf die Uhr zeigt 1400. Wie ein Weckruf denke ich und mache mich auf zur Rezeption. Wäre doch schön, wenn das Zelt stünde bewor das Gewitter uns erreicht.
Die Rezeption ist noch unbesetzt, aber eine ältere Frau verrät mir wo ich den Rezeptionisten finden kann.
Der lässt sich vom Anblick der Wolken nicht erweichen und beharrt auf das Ausfüllen des Melde Bogens mit allen üblichen Details. Nein ohne die Pass I’d geht es nicht! Auch will er erst kassieren, was mich nun nicht mehr groß überrascht. Endlich sind wir Richtung Zeltwiese unterwegs. Warum es bei dem aktuellen Himmel nicht bereits regnet ist unklar.
Während ich die drei Stangen einschiebe, fallen die ersten dicken Tropfen. Die vier Heringe die das Zelt braucht für einen sicheren Halt waren nie schneller eingeschlagen und so sitzen wir endlich noch halbwegs trocken im Zelt.
Ein Glück Jutta hat die Isomatten und die Schlafsäcke bereits während des Aufbaus eingeschoben, was uns die nächsten 2-3 Stunden Regenzeit den ausgiebigsten Mittagsschlaf ever beschert 😉