Pinkel-Pause im Regen. Um auf diese Kuppe zu kommen hat es eine Ewigkeit mühevollen Tretens gedauert. Es ist heute nicht der erste fiese Anstieg. Aber wenn man ganz oben ist, kann’s ja nur bergab gehen, zumindest die nächsten Minuten. Voller neuem Elan stürze ich mich die Straße auf der ich gekommen bin fortsetzend ins Tal, um erst dort zu sehen, dass der Track, dem ich seit dem Morgen folge nicht mehr auf dem Display des GPS zu sehen ist.
Mist! Scheinbar habe ich eine Abzweigung verpasst. Was ich noch nicht weiß, die Abzweigung war ganz oben auf der Kuppe bei der Stelle an der ich Pinkeln war.
Typisch! So etwas passiert immer dann wenn’s sowieso schon dicke kommt und man bereits auf dem Zahnfleisch robbt 🙁 Wie zur Komplettierung der misslichen Situation wechselt der Regen nun vom Niesel- in den Bindfadenmodus.
Nach 20 Minuten bin ich abermals oben auf der Kuppe und nehme ganz vorsichtig den Weg ins Tal, diesmal den Blick fest aufs Display geheftet um ja nicht den gleichen Fehler nochmal zu begehen.
Endlich in Bad Laasphe angekommen wird mir beim Fragen nach dem Weg klar, wie kläglich der Eindruck sein muss, den ich aktuell abgebe, als mir der Befragte spontan mit einem wissenden Nicken auf die Schulter klopft und den Hinweis gibt „du hast es geschafft – zumindest für heute“ 😉