Evelin Richter und Robert Capa haben uns nach Leipzig gelockt. Beide Ausstellungen stehen bereits lange auf der Wunschliste und sind es, wie auch das Museum der bildenden Künste selbst, mehr als wert anzureisen.
Wir haben Leipzig von einer Marathonrückreise von Berlin in guter Erinnerung, allerdings nicht unbedingt lückenlos, wie die Frage nach der netten Pizzeria von damals zeigt. Ich hätte schwören können das Lokal mit der Pizzeria Stella auf der KarLi (der Karl Liebknecht Straße – angesagtes Ausgehviertel in der Südmeile von Leipzig) gefunden zu haben. Wie Jutta durch simples Fragen, quasi völlig ohne Grübeln, herausbekommt, existiert es allerdings gerade erst mal 3 Jahr. Wir waren das letzte mal vor 10 Jahren hier. Das bedeutet wohl es gibt mindestens zwei nette Pizzeristen in Leipzig und wir müssen beim nächsten Besuch weitersuchen.
Wir besuchen Plagwitz hauptsächlich wegen dem Capa Haus in dem der letzte Soldat des Zweiten Weltkriegs starb, sind aber sofort von dem bunten Gewusel des ehemaligen Arbeiterviertels, zwischen den Wasserstraßen des Saale-Leipzig-Kanals und der Weißen Elster, angetan.
Das Völkerschlachtdenkmal hatten wir uns bei den letzten Malen immer gespart, weil zu martialisch und tatsächlich ist der Pomp mit den vielen Waffen, Rüstungen schwer zu ertragen, auch wenn die schieren Ausmaße des Bauwerks und natürlich der Ausblick von der Plattform beeindrucken. Es ist kein Mahnmal und so werden die 100000 Opfer der Schlacht hier nicht wirklich zum Thema.
In den Leipziger Straßen begegnen uns neben viel netter Streetart auch Orte mit Blumen für den ermordeten Oppositionspolitiker Nawalny.
Auf der Heimreise sind wir uns einig: Bis zum nächsten Mal werden keine 10 Jahre vergehen!
Die Graffitis gefallen mir am besten. Danke fürs Teilen.