Die Weiße Kolonne

Das Mosel Tal begrüßt uns gleich zu Anfang mit sattem Grün was sicher an der intensiven Sonne und dem vielen Wein liegen dürfte. Wo kein Wein ist, ist Wald und es fällt auf, wie wenig tote Bäume es hier gibt.

Auf dem ersten Camping stehen wir noch völlig alleine auf der Zeltwiese. Der Platz aber ist gut gefüllt mit Campern der 7 Meter Klasse. Wie weiße Legosteine (8 Noppen) gleichen sie sich aus der Ferne und bilden mit gleichmäßigen Abständen die Weiße Kolonne. Der umgebaute Feuerwehrwagen oder Posttransporter ist die absolute Ausnahme und auch die Bullis (6 Noppen 😉 fallen nicht wirklich ins Gewicht.

In nahezu jedem Mosel Ort gibt es einen Wohnmobil Stellplatz UND einen Campingplatz mit jeweils Hunderten von diesen weißen Quadern. Man fragt sich unwillkürlich, wo diese Fahrzeuge alle unterkommen, wenn sie mal nicht gerade unterwegs sind.

Beim zweiten Camping stehen wir mitten unter ihnen. Wegen der Nähe zur Boots Rampe hat man uns auf eine grüne Dreiecksinsel gesetzt mitten im WoMo Bereich des Campings.

Hier sind wir Aliens und Rockstars zugleich. Während die einen uns aus der Ferne beobachten, suchen andere das Gespräch und wollen sogar Café machen bzw. Eier fürs Frühstück kochen. Ein Angebot, das uns zwar viel Zeit kostet, aber auch ein nettes Gespräch mit sich bringt und zugegeben 1/2 Stunde in wirklich herrlichen Stühlen ermöglicht ;-).

Wenn wir auf der Zeltwiese stehen sind wir unter unseres gleichen. Es gibt viele Radler oder Wanderer, aber keine anderen Kanuten, was komisch ist da die Campings in der Regel gute Anlandemöglichkeiten haben und auch die Mosel Orte gut mit Wasserwanderrastplätzen ausgestattet sind.

Auf unserem Weg passieren wir an der Mosel-Loreley den einzigen Wingert auf deutschem Festland, der nur mit Boot erreichbar ist und ein Stück weiter einen herzförmigen Wingert.

Das Mosel Tal ändert permanent seine Landschaft von steil und eng zu weitläufig und flach, aber im ersten Teil laden die Orte den Wasserwanderer noch nicht wirklich zum anlanden ein.

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